Für die Behandlung sollte dein Pferd möglichst sauber und vor allem trocken sein. Denn Nässe wie auch Dreck behindert mich darin, richtig ins Gewebe fühlen zu können. Wenn das Pferd Nass ist, habe ich zusätzlich das Problem, dass ich nicht beurteilen kann, ob eine Muskelpartie oder ein Gelenk durch die Nässe kalt ist oder ob er es generell ist. Aber auch Glanzspray kann zu einem Problem werden, da ich mit den Händen dann schneller über das Fell rutsche als mir lieb ist. Daher am besten einfach nur das trockene Pferd putzen.
Der Behandlungsort sollte möglichst ruhig sein, damit dein Liebling auch wirklich entspannen und sich auf die Behandlung einlassen kann. Die Uhrzeit sollte aus selbigem Grund so gewählt werden, dass nicht während der Behandlung Pferde aus der Umgebung des Behandlungsortes rein /raus gebracht oder vielleicht gefüttert werden. Das sorgt in den meisten Fällen zu Unmut bei den zu behandelnden Pferden.
Zu Beginn der Behandlung schaue ich mir dein Pferd erstmal im gesamten an. Schaue, was es vielleicht auf den ersten Blick schon für Auffälligkeiten gibt. Danach Palpiere ich den Gesamten Pferdekörper. Das heißt, ich streiche alle Bereiche mit meinen Händen ab. Fühle, ob es Verhärtungen gibt, warme Bereiche oder solche, wo dein Pferd vielleicht schmerzen anzeigt.
Während ich das alles mache, füllst du via IPad den Anamnesebogen aus. Vorausgesetzt du hast ihn nicht bereits schon im Vorfeld ausgefüllt und ihn mir zukommen lassen.
Danach zeigst du mir dein Pferd in der Bewegung. Dies kann an der Hand auf gerade Linie oder an der Longe erfolgen. Das wird von Fall zu Fall entschieden.
Ich kläre dich zwischen durch immer wieder auf, was mir auffällt oder stelle Fragen zum Pferd.
Wenn du Fragen hast, habe bitte keine Scheu diese zu stellen. Mir ist es wichtig, den Pferdebesitzer so gut wie möglich abzuholen und Zusammenhänge bestmöglich zu erklären.
Nach der Anamnese folgt nun die eigentliche Behandlung. Dabei arbeite ich mich in der Erstbehandlung von vorne nach hinten, von einer zur anderen Seite durch. Gelegentlich kann es sein, dass ich direkt nach einer Gelenktestung oder der Massage eines Bereiches die Seite wechsle. Dann möchte ich mir die andere Seite im direkten Vergleich angucken.
Die Behandlung selber dauert so lange sie dauert. Es kommt dabei immer in erster Linie darauf an, wie lange das Pferd kann und will. Ich mach immer während der Behandlung Pausen, um dem Pferd die Möglichkeit zu geben, zu verarbeiten und durchzuatmen. Das ist zum einen Wichtig für die Vertrauensbasis zwischen mir und dem Pferd, aber auch, um das neue Körpergefühl zu verarbeiten. Merke ich aber, dass das Pferd keine Ruhe mehr hat, wird die Behandlung beendet.
Grob plane ich für eine Erstbehandlung daher zwischen 1,5 und 2,5 Stunden ein. Bei Folgebehandlungen kommt es dann immer darauf an, um was für ein Problem es sich handelt.
Ob ich mir das Pferd danach nochmal in Bewegung zeigen lasse, mache ich davon abhängig, wie die Behandlung war. Manche Pferde sind danach auch einfach so müde, dass ich die Besitzer um ein Feedback in den nächsten paar Tagen bitte.
Auf Wunsch schaue ich mir im Anschluss gerne noch den Sattel an.
Zum Schluss nehme ich mir noch einen Moment Zeit, um dir für deinen Liebling Hausaufgaben und Übungen aufzuschreiben und dir diese, wenn nicht bereits bekannt, zu erklären. Dabei kann es sich um Dehnübungen, physikalische Therapie wie zum Beispiel eine heiße Rolle, Akupressur Punkte, konkrete Übungen an der Hand/unterm Sattel oder ähnliches handeln. Gibt es dazu Unklarheiten, kannst du dich natürlich jeder Zeit an mich wenden.
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